„Eigentlich wollte ich Fußball spielen, aber dann bin ich in die Höhe geschossen.“

Er ist erst seit ein paar Wochen wieder in der Stadt, doch Nationalspieler Alex King wirkt, als würde er schon ewig beim FC Bayern spielen. Im exklusiven MGF-Interview warnte der 31-Jährige zunächst vor nicht ernstzunehmenden Antworten, sprach dann aber doch relativ offen über seine Gründe, Basketballprofi zu werden, und über das Zusammenspiel mit den neuen Kollegen. 

Frage 1: Wie schätzen Sie die Leistung ihrer Mannschaft gegen Rasta Vechta ein?
Alex King: In der ersten Halbzeit haben wir nicht gut gespielt, haben nicht mit Energie gespielt. Vechta hat da aggressiver agiert, hatte gute Würfe, offen Würfe gehabt, das müssen wir ändern. Da haben wir von unserem Coach eine gute Ansage bekommen in der Halbzeit, haben dann in der zweiten Halbzeit physischer gespielt und das dann bei Vechta gestoppt.

interview_kingFrage 2: 20:23 nach dem ersten Viertel – hatten sie Vechta als Tabellenvorletzten unterschätzt?
King: Nö, überhaupt nicht, ich wusste gar nicht, dass die Vorletzter waren, muss ich ehrlich sagen. Jeder Gegner ist für mich ein ernstzunehmender Gegner. Von daher wissen wir, dass jede Mannschaft hier nichts zu verlieren hat. Weil sie wissen, dass wir der Favorit sind, und von daher spielen unsere Gegner frei und offen und wollen sich natürlich auch beweisen und das hat Vechta in der ersten Halbzeit auch gezeigt.

Frage 3: Was waren Gründe, dass Sie Basketball-Profi geworden sind?
King: Warum? Weil ich Geld verdienen will (lacht). Das war jetzt die Dumme Antwort, die ich euch versprochen habe. In einem anderen Job könnte ich auch Geld verdienen, aber nicht so viel wie beim Basketball (lacht). Im Ernst: Eigentlich wollte ich Fußball spielen, aber dann bin ich in die Höhe geschossen. Deswegen hab ich mir gedacht: Wenn ich es beim Fußball nicht schaffe, probiere ich’s beim Basketball.

Eigentlich wollte ich Fußball spielen, aber dann bin ich in die Höhe geschossen. Deswegen hab ich mir gedacht: Wenn ich es beim Fußball nicht schaffe, probiere ich’s beim Basketball. (Alex King)

Frage 4: Wie wären denn ihre Chancen als Fußballer gewesen?
King: Gut, denn ich war Libero und ich war ziemlich kräftig. Aber dann hab‘ ich fies zu wachen begonnen und deswegen hat’s dann nicht mehr geklappt.

Frage 5: Wie schätzen Sie die Chancen ihrer Mannschaft für die Playoffs ein?
King: Die Playoffs? Da ist es noch weit dahin. Das ist noch schwer zu sagen, wir haben ja erst zehn Spiele in der Bundesliga.

Frage 6: Sind sind erst seit Kurzem im München – wie klappt das Zusammenspiel, auch mit Neuzugang Nick Johnson?
King: Das ist schon noch ausbaufähig. Ich denke, Nick muss sich noch einleben in die bayernbremerhaven43Mannschaft. Wir verstehen uns alle gut mit ihm. Aber man darf nicht vergessen, dass er ein sehr junger Spieler und frisch aus Amerika hergekommen ist. Und er muss sich auch erst noch an den europäischen Stil gewöhnen. Aber wir lieben seine Energie und er spielt ja auch mit sehr viel Energie. Von daher findet er schon seinen Weg.

Frage 7: Am Mittwoch geht’s im EuroCup um wichtige Punkte – bereiten Sie sich da speziell darauf vor?
King: Ja, natürlich. Am Sonntag haben wir erst einmal frei, Montag werden wir dann anfangen, uns darauf vorzubereiten. Im EuroCup müssen wir jetzt natürlich wieder ein Spiel auswärts klauen, weil uns die Heimniederlage gegen St. Petersburg natürlich wehgetan hat. Aber wir werden uns gut darauf vorbereiten.

Interview: Alexander Silberbauer, Marcel Goes, Tobias Hohenschläger, Thomas Fuchs, Sylvia Dörrschmidt, Tobias Eben und Luca Müller